Für Lebensmittelallergiker in der Mongolei gibt es eigentlich nicht viel zu beachten. Voraussetzung hierfür ist eine Allergikerbibel auf mongolisch.
Die Laktosegefahr besteht nur bei Butter und Milchprodukten. Lässt man die Finger von gegorener Stutenmilch und nimmt zum betrinken herkömmlichen Alkohol, kann nichts passieren.
Weizenmehl ist mir nicht untergekommen. Ich weiß von anderen Reisenden, die Eierkuchen in einem Hostel backen wollten, dass selbst da wo Weizenmehl drauf steht nicht einmal drin sein muss.
Mit der Allergikerbibel, die man immer vorzeigen sollte, geht eigentlich nichts mehr schief. Wo man aufpassen sollte, ist ein typisches mongolisches BBQ. Hier wird eigentlich alles auf einer riesigen Platte angebraten und es ist nicht auszuschließen, dass „Spuren von allem“ im eigenen Essen sein kann.
Wer in die Natur fährt sollte vorher in den gut ausgestatteten Supermärkten Ulan Bators einkaufen gehen und sich mit eigenen Nahrungsmitteln eindecken.
Für China gilt als Basisgrundlage das Selbe. Lässt man sich von der Hotelrezeption direkt eine Allergikerbibel auf traditionelles Chinesisch übersetzten, hat man nur noch Staunen, Lachen und gutes Essen in den Restaurants zu erwarten.
An sich wird nur Öl benutzt. Milch im Tee kann man leicht erkennen und im Essen findet man sie eigentlich nicht.
Gebratene Nudeln und Ei findet man recht oft im chinesischen Essen. Allerdings hatte ich in den letzten zwei Wochen auch hiermit kein Problem, da man einfach auf „Malfan“ (gekochten Reis) umsteigen kann.
Wer allergisch auf Nüsse reagiert, hat es zudem nicht einfach. Ich bat via Bibel auf Verzicht von jeglichen Nüssen, ein Nicken der Kellner kam und Nüsse im Essen auch.
Eine interessante Mischung aus mongolischem BBQ und asiatischer Küche stellt der Besuch eines Tipaniaki-Restaurants (meistens japanische Küche) dar. Hier wird per „all you can eat & drink“ Verfahren aus der Speisekarte bestellt und ein Koch bereitet es einem am Tisch zu. Hier wird sehr viel Butter verwendet. Unser Koch arbeitete mit größter Vorsicht am perfekten Dinner, aber „Spuren von“, zu fettig, oder doch einfach zu viel Essen sorgte für einige Tage mit öfteren Stuhlgang.
Summa summarum kann ich aber wieder allen mit Lebensmittelunverträglichkeiten nur Mut zusprechen und raten: auf geht’s, Koffer packen und etwas wagen!
Vegetarier haben es in China schwerer als ich.
Bereut habe ich nichts und ich würde jeder Zeit wieder nach Asien fahren und: Käfer, Maden, Katze, Hund, Seestern, Lammhoden, Schlange und Schafspenis essen.
von Fabian Groher verzapft